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Schottergarten ade - Wie Sie Steinwüsten in blühende Oasen verwandeln!

Veröffentlicht am 17.06.2021

DIY Naturgarten - Back to Nature mit dem eigenen Naturgarten

 

Schottergärten sind seit 2020 in Baden-Württemberg verboten und das aus gutem Grund: Sie sind staubig, heiß  und schlecht für die Biodiversität - Schottergärten sind schlicht gesagt ökologische Wüsten. Wie Sie Ihren Kiesgarten ohne viel Aufwand in eine  bunte und trotzdem pflegeleichte Fläche umwandeln,  zeigt dieser Leitfaden des NABU Deutschland:

 

Mit ein paar Handgriffen wird aus der Steinwüste eine Fläche voller wilder Blumen.

Und dafür muss nicht einmal der gesamte Schotter  abgefahren werden. Denn viele der heimischen wildwachsenden Pflanzen lieben steinige, magere Böden. Haben sie ihren neuen Standort erstmal erobert, braucht das neue Beet dank Selbstaussaat nur wenig Pflege und so geht's:

1. Unkrautvlies oder Folie entfernen
Liegt ein Vlies oder eine Kunststofffolie unter dem Schotter, sollte diese zuerst entfernt werden. So wird der Boden wieder durchlässig für Luft und Wasser.
 
2. Mit Sand auffüllen
Die Lücken im Schotter mit ungewaschenem Sand oder Kiessand auffüllen, so können die Pflanzen Wurzeln schlagen. Der NABU empfiehlt hier rund 50 Liter pro Quadratmeter.
 
3. Kompost einarbeiten
Hier reichen 20 Liter pro Quadratmeter. Am besten gütegesicherten Grünschnittkompost verwenden. Grobschotter, Sand und Kompost mit der Harke vermischen. Gegebenenfalls etwas Kompost nachlegen, die oberste Schicht sollte am Ende feinkrümelig und gleichmäßig sein.
 
4. Nun ist der Boden bereit zum Aussäen
Empfohlen wird hier eine Wildblumensamenmischung mit Ein- und mehrjährigen Arten für magere Blumenwiesen. Die Samen zwischen April und Juni aussäen, leicht andrücken und ca. 6 Wochen feucht halten. 
Wenn Sie  jedoch nicht so lange warten wollen, dann können Sie auch heimische Wildstauden unterschiedlicher Blühzeitpunkte pflanzen, die sich für Trockenstandorte eignen. Am besten ergänzen Sie das Beet noch mit Zwiebeln von Frühlingsblühern wie Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen und Wildtulpen, dann haben Sie die ersten Farbtupfer bereits im zeitigen Frühjahr im Garten.
Bei gezielter Pflanzenauswahl blüht das Beet vom Frühling bis in den Herbst und erfeut nicht nur Sie sondern auch Wildbienen und Schmetterlinge.
 
Vielleicht gestalten Sie ja bald Ihren Garten neu, dann senden Sie uns doch Ihre Vorher-Nachher-Fotos. Wir sind sehr gespannt!
 
Auf unserer Homepage unter der Rubrik  "Interessante Dokumente" finden Sie eine Liste heimischer Stauden, die sich für trockene und magere Standorte eignen sowie Bezugsquellen für Wildblumensamen. Weitere Tipps finden Sie auch auf den Seiten des NABU oder BUND.