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Klimawandel? Es schneit doch!

Veröffentlicht am 14.11.2019

In Australien wird es derzeit täglich heißer. Ein neues Allzeit-Hoch be- schert dem ohnehin durchgebackenen Kontinent einen Hitzerekord nach dem anderen. In der Tierwelt kommt es zu einem Massensterben. In nur zwei Tagen ist in der Vorweihnachtszeit 2018 ein Drittel der gesamten australischen Population des Brillenflughundes den Hitzetod gestorben, 23000 Tiere. Tausende Kadaver von Riesenfledermäusen – eine bes- sere Visualisierung hätte man sich für einen endzeitlichen Katastrophen- film kaum ausdenken können.

Für die Wissenschaftler gibt es keinen Zweifel an der Ursache: Wir sind bereits mitten drin im Klimawandel. Natürlich, Wetter ist nicht gleich Klima, und Hitzewellen gab es schon immer. Dennoch ergibt die Ge- samtschau ein eindeutiges Bild. Global jagt ein Klimaextrem das nächste. Ablauf und Häufigkeit stimmen mit allen Prognosen der Klima- forscher bestens überein.

Trotzdem zeigen unverbesserliche Leugner des stattfindenden Klima- wandels auf die Alpen und „machen den Trump“, indem sie fragen, wo die Erderwärmung denn
bleibe, wo man sie ange
sichts des „Schnee-Chaos“ mal brauche. Dabei sind auch die Schneemassen im Alpenraum nur die Kehr- seite desselben Phäno- mens. Wärmere Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf, die dann abschneit. Und der Schnee ist wegen der milden Temperaturen beson- ders schwer und gefähr- lich.

Es stimmt, Extremwetter hat es schon immer gegeben. Aber wenn eine Extremwettersituation die nächste ablöst, dann ist es eben kein singuläres Extremwetter mehr, sondern es wird die neue Normalität auf unse- rem Planeten. Hier wollen wir mit aller Kraft gegensteuern!

Dieter Kühn