Sie sind Besitzer oder Mieter eine Wohnung mit Balkon? Dann haben wir eine Idee für Ihren Wunschzettel, ein Balkonkraftwerk.Deutschlands Haushalte verbrauchen pro Jahr 150 Milliarden Kilowattstunden Strom, was für die Energieversorger und Netzbetreiber ein einträgliches Geschäft bedeutet. Derzeit kostet eine Kilowattstunde mehr als 29 Cent und die Tendenz in der Preisentwicklung zeigt weiter nach oben.

Aus diesem Grund haben Tüftler es beim Gesetzgeber durchgesetzt, dass sich Bürger nun auch in Deutschland ein Stück weit unabhängig vom Energieversorger machen „dürfen“. Wiedas gehen könnte? Mit Hilfe sog. Balkonkraftwerke. Dabei handelt es sich um Photovoltaikmodule mit angeschraubten Wechselrichtern, die direkt über eine Schuko-Steckdose elektrische Energie in den Haushaltstromkreis einspeisen.Die fertigen Sets gibt es im Baumarkt oder online zu bestellen. Die Installation ist denkbar einfach: auspacken, in die Steckdose und fertig. Die Module können entweder mit Hilfe einerentsprechenden Vorrichtung auf dem Balkon, dem Fensterbrett, der Terrasse, dem Dach des Gartenhäuschens und der Garage aufgestellt werden. Die Module werden in der Regel mit einem Ständersystem geliefert, so dass man die Neigung an die Einstrahlung anpassen kann. Also jetzt im Winter ist der Winkel eher flach, während im Sommer das Modul steil aufgerichtet wird . So lassen sich in der Wohnung Elektrogeräte umweltfreundlich und kostengünstig mit dem Solarstrom betreiben. Ein schönes Gefühl, wenn der Bezugszähler still steht! Ein Balkonkraftwerk darf in Deutschland nicht mehr als 600 Watt haben, also 2 Module mit jeweils 300 Watt sind ohne Beauftragung eines Elektrikers zur Elektroinstallation erlaubt.Der Anschluss des Minikraftwerks muss dem zuständigen Netzbetreiber gemeldet werden. Seien Sie findig und forschen Sie im Internet nach den günstigsten Modulen, die Kosten schwanken für ein Modul mit Wechselrichter mit 300 Watt zwischen 380 und 600€.

Sabine Bühlmann